Reisebericht

Nach 4 Jahren Pause wegen Corona konnte das Bockhorner Partnerschaftskomitee endlich wieder einen Austausch mit den Bewohnern der Partnergemeinde Magnac-sur-Touvre in Südwestfrankreich durchführen.

 

Auf der Hinfahrt konnten wir einen Zwischenstopp im Dorf Meursault im Burgund einlegen, inmitten der Weinberge der größten Namen der Appellation bei herrlichem Sonnenschein. Nach einem Frühstück auf einer Terrasse mit Blick auf die Weinberge machten wir uns dann auf die letzten 500 km bis nach Magnac, wo unsere Ankunft mit großer Freude gefeiert wurde.  Jeder Teilnehmer erhielt während der Reise einen Flyer mit kulturellen, politischen, ökologischen, bildungspolitischen, sozialen und gesellschaftlichen Informationen, um sich bestmöglich auf diese Woche vorzubereiten.  

 

Die Austauschwoche zwischen den französischen und deutschen Familien war eine äußerst bereichernde Erfahrung, geprägt von besonderen Momenten und unvergesslichen Begegnungen. Hier ist ein Überblick über diese außergewöhnliche Woche:

 

1. Herzliche Begegnungen:

 

Die Mitglieder der beiden Partnerschaftskomitees wurden von den Einwohnern von Magnac-sur-Touvre herzlich und gastfreundlich empfangen. Der Austausch begann direkt nach ihrer Ankunft, und es entstanden schnell enge Bindungen zwischen den französischen und deutschen Teilnehmern.

 

2. Kulturelle Aktivitäten:

 

Die Woche war geprägt von einer Vielzahl kultureller Aktivitäten, die den Teilnehmern ermöglichten, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Es wurden geführte Besichtigungen der Gemeinde und ihrer Umgebung organisiert, um das historische und natürliche Erbe der Region zu erkunden.  

 

Ein erstes Highlight war die Tropfsteinhöhle von Villars. Sie ist eines der größten unterirdischen Netzwerke im Périgord, mit bisher erkundeten rund 13 km. Der unterirdische Fluss hat immense Säle geschaffen, die durch Gänge miteinander verbunden sind. Infiltrationswasser hat eine fantastische natürliche Kulisse geschaffen. Während der Führung können beeindruckende Calcit-Formationen, feine Stalaktiten, transparente Vorhänge und unzählige Stalagmiten bewundert werden.

 

Das zweite Highlight war der Ausflug auf die Insel Aix am Atlantik. Die Insel Île d'Aix ist die einzige wahre "Insel" in Charente-Maritime, da ihre Nachbarinnen Ré und Oléron durch Brücken mit dem Festland verbunden sind. Obwohl die Geschichte der Île d'Aix von vielen bedeutenden Persönlichkeiten geprägt ist, ist klar, dass der Schatten des Kaisers überall präsent ist.

Napoleon, der Mann mit der Hand auf dem Herzen, verbrachte seine letzten drei Tage auf französischem Boden, bevor er ins Exil auf Saint Helena geschickt wurde. Von dieser Vergangenheit hat die Île d'Aix eine beeindruckende Anzahl von Überresten bewahrt: das Fort Liédot, den Place d'Austerlitz, die Rue Napoléon und natürlich den atemberaubenden Blick auf das Fort Boyard... Auf der anderen Seite hat jeglicher martialische Geist die Insel längst verlassen. Heute empfängt die Île d'Aix ihre Besucher mit offenen Armen und einem herzlichen Empfang. An den Fenstern der Häuser mit Ziegeldächern, bunten Fensterläden und oft offenen Türen beobachtet man begeistert die vorbeifahrenden Fahrradfahrer oder Pferdekutschen, während man sich auf dieser zeitlosen Reise befindet. Denn die Île d'Aix ist warmherzig und weltoffen, sie öffnet sich denen, die sie entdecken, während sie gleichzeitig faszinierend und einzigartig bleibt.

Ein weiterer Höhepunkt dieser Woche war zweifellos der Schulaustausch. Unsere Gruppe von Jugendlichen hatte die Möglichkeit, einen Vormittag lang eine französische Schulklasse mit ihrer Lehrerin zu besuchen. Es war ein vollständiges Eintauchen in die Bildungswelt, um besser zu verstehen, wie die Schule bei unseren Nachbarn abläuft.  

 

Auch ein spielerischer und wunderschöner Austausch mit allen Schülern der Grundschule Magnac wurde organisiert. 150 Kinder hatten mehrere Lieder für unseren Besuch eingeübt. Wir führten unsererseits einen bayerischen Tanz sowie ein Lied vor. Die meisten von ihnen sangen oder tanzten zu unserer Freude mit uns.

 

 

3. Sprachaustausch:

 

Mit Übersetzungs-Apps kann man heutzutage wunderbar mit Menschen aus anderen Ländern kommunizieren, auch wenn man nicht die gleiche Sprache spricht. Diese Apps ermöglichen es, Texte, Sprachnachrichten oder sogar Live-Gespräche in Echtzeit zu übersetzen. Sie sind äußerst praktisch und erleichtern die interkulturelle Kommunikation erheblich. Man kann schnell und einfach Informationen austauschen, Fragen stellen oder sich einfach nur unterhalten, ohne sprachliche Barrieren zu haben. Übersetzungs-Apps haben die Art und Weise, wie wir mit Menschen aus der ganzen Welt kommunizieren, revolutioniert und bringen uns näher zusammen. Schon in den ersten Tagen spielten die deutschen und französischen Jugendlichen zusammen und vor allem auch die Erwachsenen nutzten dieses Programm, um die Kommunikation zu erleichtern.

 

4. Entdeckung der lokalen Gastronomie:

 

Der Austausch bot auch die Gelegenheit, die französische Gastronomie kennenzulernen. Gemeinsame Mahlzeiten ermöglichten es den Teilnehmern, typische Gerichte aus Frankreich zu probieren.  

 

5. Sport- und Freizeitaktivitäten:

 

Es wurden Sport- und Freizeitaktivitäten organisiert, um die Verbindungen zwischen den Teilnehmern zu stärken.  

 

6. Gemeinsame Projekte:

 

Die beiden Partnerschaftskomitees nutzten diese Woche auch, um gemeinsame Projekte für die Zukunft zu besprechen. Ideen wurden ausgetauscht, Partnerschaften wurden in Betracht gezogen und dadurch wurden die langfristigen Verbindungen zwischen den beiden Partnergemeinden gestärkt.  

Auf unserer Rückfahrt nach Bockhorn machten wir einen Zwischenstopp in der Stadt Colmar, wo wir die Fachwerkhäuser bewunderten und auf der Terrasse eines Restaurants in der Altstadt ein gutes elsässisches Abendessen zu uns nahmen. Zusammenfassend war diese Austauschwoche zwischen den französischen und deutschen Partnerschaftskomitees in Magnac-sur-Touvre ein großer Erfolg. Die Teilnehmer haben dauerhafte Freundschaften geknüpft, ihren kulturellen Horizont erweitert und die Verbindungen zwischen den beiden Gemeinschaften gestärkt. Diese Erfahrung war eine wahre Feier der deutsch-französischen Freundschaft, und die geteilten Erinnerungen werden bei allen Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben.

 

 Was sagen einige Teilnehmer?

 

* Es war "extra" nach Jahren Abstinenz Frankreich und unsere Freunde sehen und schmecken zu können  

 

* Für uns war es eine wundervolle Reise mit tollen Menschen, schönen Eindrücken. Die Reise hat uns gezeigt, wie bereichernd eine Gemeinschaft unterschiedlicher Kulturen und Generationen sein kann. So entstehen wahrhaftig tragende und verbindende Säulen. Ein großes Dankeschön nochmal von Tina, Elke und den Mädels- Lara, Naila und Sara.

 

* Eine sehr schöne und interessante Reise. Angenehm überrascht waren wir, dass nach 4 Jahren ohne direkten Kontakt sofort wieder die Freundschaft und die Nähe zu den französischen Gastgebern zu spüren war. Vielen Dank den Organisatoren.

 

* Für uns war es die erste Reise nach Magnac. Wir haben uns sehr wohl gefühlt in der Gruppe, mit unseren Gastgebern und mit dem ganzen Programm. Danke für die schöne Reise.

 

*Wir bedanken uns auch sehr herzlich für die wirklich schöne Reise nach Magnac! Es war ein tolles Erlebnis, so gastfreundlich und herzlich empfangen zu werden. Das sehr umfangreiche Programm vor Ort war einfach super. Am beeindruckendsten fanden wir jedoch das vollkommen entspannte und freundschaftliche Miteinander aller französischen und deutschen Teilnehmer…eine absolut perfekte Woche! ?

 

*Auch von uns ein großes Dankeschön an die Organisatoren. Es war sehr schön, nach so langer Zeit unsere französischen Freunde wiederzusehen.

 

AKTUELLES

 

Der Vorstand des Partnerschaftskomitees trifft sich am 21.06.2023.

Dabei werden neuen Termine für 2023 und 2024 besprochen

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